ELEKTROAUTOS: ENBW UND ADAC TRENNEN SICH IM SOMMER: BELIEBTESTER LADETARIF DEUTSCHLANDS VOR DEM AUS

Die Partnerschaft zwischen dem Ladeanbieter EnBW und dem ADAC endet. Damit einher gehen teils drastische Ladepreis-Erhöhungen im EnBW-Netzwerk. Zuvor wurden schon im Januar die Preise stark angehoben.

Sowohl der Energieversorger Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) als auch der Automobilclub ADAC schreiben derzeit die Kunden ihrer Ladekarten für Elektroautos an. Grund ist die neuerliche Preiserhöhung von EnBW für Ladestationen sowie die (wohl aus diesem Grund) endende Partnerschaft von EnBW mit dem ADAC.

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Bislang konnten ADAC-Mitglieder mit dem Angebot ADAC e-Charge zu einem Vorteilstarif ohne Grundgebühr im Ladenetzwerk von EnBW (nach Eigenangaben über 600.000 Ladepunkte in Europa) ihr Elektroauto aufladen. Nach dem Ende der Zusammenarbeit am 31.07.2024 werden diese Kunden (sofern sie der Änderung zustimmen) im EnBW-Netzwerk in den EnBW mobility+ Ladetarif S übernommen, der eine Preiserhöhung von bisher 0,51 auf dann 0,59 Euro/kWh bedeutet.

Bis zu 0,89 Euro pro kWh

Zudem enden ab diesem Zeitpunkt bei EnBW die Pauschalpreise für Fremdanbieter im Ladenetzwerk wie zum Beispiel lokale städtische Energieversorger. Für deren Ladepunkte gelten künftig variable Ladetarife zwischen 59 ct/kWh und 89 ct/kWh. Die jeweils gültigen Preise sollen dann in der EnBW-App angezeigt werden. Die künftigen Kosten im EnBW Ladetarif S im Einzelnen:

  • EnBW-Ladestationen: einheitlicher Preis von 59 ct/kWh
  • Andere Betreiber: variable Preise ab 59 ct/kWh, max. 89 ct/kWh
  • Blockiergebühr: 10 ct/min ab 4 h Anschlusszeit, max. 12,00 €/Ladevorgang
  • Grundgebühr: 0,00 €
  • Tarifwechsel & Kündigung: monatlich

EnBW reagiert mit den Preiserhöhungen bei Fremdanbietern nach eigenen Angaben auf die unterschiedlichen sogenannten Roaming-Gebühren – also die Tarife, die von den anderen Ladesäulen-Betreibern in Rechnung gestellt werden. Diese "Fremdlader"-Kosten bleiben unabhängig vom gebuchten EnBW-Tarif ohne oder mit Monatsgebühren in allen Tarifen gleich hoch.

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Bereits zum 16. Januar 2023 waren die Preise in der ADAC/EnBW-Partnerschaft zum Teil drastisch erhöht worden. Seitdem müssen sowohl an Wechselstrom-Ladesäulen als auch an Gleichstrom-Schnellladern dieselben Preise von 51 ct/kWh bezahlt werden, zuvor waren es 38 Cent für Wechselstrom und 48 Cent für Gleichstrom-Schnelllader an EnbW Ladepunkten. Bei Fremdanbietern stiegen die kWh-Kosten von 42 Cent (AC) und 52 Cent (DC) auf pauschal 60 Cent. Unverändert blieben lediglich die Kosten im Ionity-Netzwerk (79 ct/kWh).

Der ADAC schreibt in seiner jüngst versendeten Mail an die e-Charge-Kunden, dass statt EnBW ein neuer Partner für das Ladeangebot des Clubs eintreten soll: "Wir arbeiten bereits daran, Ihnen spätestens ab dem 01.08.2024 auch weiterhin ein attraktives, faires und transparentes ADAC e-Charge Angebot mit einem neuen Kooperationspartner anzubieten", so der Wortlaut.

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Wer die ständig steigenden Preise an öffentlichen Ladesäulen vermeiden möchte, fährt mit einer eigenen Wallbox viel günstiger. Wie diese am Haus installiert wird, zeigen wir Ihnen in der Bildergalerie.

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