CAMPINGBUS BüRSTNER LINEO C 590 (2024): EIN NEUES AUFSTELLDACH FüR DEN LINEO C

Nachdem Bürstner mit dem Lineo C 590 sein Campingfahrzeug-Segment 2022 erweitert hat, bekommt der markante Ford-Transit-Ausbau 2024 ein Makeover.

Den Bürstner Lineo C 590 gibt es schon seit 2022 im Campingbus-Programm der Marke. Außer dem Ausbau auf klassischem Ford Transit, gibt es sogar einen Prototyp des Campervans auf dem E-Transit. Hier geht es zum Test des E-Campingbusses. Für das Modelljahr 2024 bekommt der klassische C 590 einige Updates, unter anderem ein Aufstelldach.

Das neue Schlafdach

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Noch gibt es auf dem Markt nur wenige Campingbusse auf Basis des schmalen Ford Transit, für die es ein Schlafdach gibt. Der Lineo C ist einer davon. Sowohl der kurze 550er- als auch der lange 590er-Grundriss können bereits mit dem Schlafdach bestellt werden.

Mit einer Liegefläche von 198 × 130 cm und Tellerfedern unter der circa 5 cm dicken Matratze können oben zwei Personen bequem schlafen. Die aufwendig verarbeiteten Zeltplanen des Dachs sind rundum in mehrere Abschnitte unterteilt. Zwei größere vorn und zwei kleiner Seitenteile können getrennt voneinander ganz, oder mit Fliegennetz geöffnet werden. Das ermöglicht den freien Blick in drei Himmelsrichtungen.

Ein dimmbares LED-Leuchtband spendet in der Dämmerung angenehmes Licht und eine Leselampe mit USB-Anschlüssen ist unmittelbar neben dem Kopfende zu finden. Brillen und Handys finde derweil auf der Oberseite eines Hängeschranks Platz. Zu haben ist das Schlafdach für knappe 8.000 Euro Aufpreis.

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Ein Nachteil der meisten Aufstelldächer, neben Preis und Mehrgewicht, dürfte sein, dass keine Dachluke über der Sitzgruppe möglich ist. Dieses Problem hat Bürstner gelöst und das Schlafdach des Lineo C mit einem eigenen Dachfenster von 50 × 70 cm ausgestattet. So gibt es bei geschlossenem Dach, die Option zu lüften und es fällt mehr Licht in den Wohnbereich.

Öffenbare Heckfenster trotz Fahrradträger

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Der Fahrradträger am Heck oder ein naher Busch – verschiedene Gründe können verhindern, dass die Heckfenster sich einfach aufstellen lassen. Viele andere Transit-Modelle haben gar kein oder ein fest verklebtes Fenster verbaut. Bürstner für hat den Lineo C eine eigene Lösung entwickelt.

Das neue Heckfenster lässt sich sogar mit dem jetzt serienmäßigen Heck-Fahrradträger problemlos öffnen. Zunächst müssen die vier Schließhebel des großen, einscheibigen Glasfensters geöffnet werden. Anschließend bewegt sich das ganze Fenster erst ein Stück nach außen und dann nach oben. Zwei Querstreben sichern die geräumige Öffnung, falls etwa Kinder im Heckbett liegen.

Kleine Stauraumerweiterung

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Eine kleine, aber praktische Neuerung sind die Stauraumwannen für den Doppelboden des Lineo C. Diesen Platz will der Hersteller nutzbar machen und hat dafür niedrige Plastikwannen entwickelt, die sich an drei Stellen im Fahrzeug in den Doppelboden schieben lassen. Zwei davon finden Platz im Heck, eine Wanne verschwindet links des Einstiegs im Boden, und verläuft genau zwischen zwei der drei Bodenfächern. Serienmäßig ist nur eine der Wannen enthalten. Weitere können jederzeit nachgerüstet werden.

Das denken wir über die 2024er-Neuerungen beim Lineo:

Mit dem aufgestellten Schlafdach ragt der ohnehin schon recht hohe Campingbus noch weiter in den Himmel hinein. Doch das Schlafdach mit Dachluke scheint auf den ersten Blick gut gelungen und komfortabel. Auch die kleinen, aber feinen Details wie die neuen Heckfenster und die Stauraumwannen erleichtern den Camperalltag. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die zählen.

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Der Ford Transit bringt viel Fahrkomfort

Serienmäßig hat der Bürstner Lineo einen 130-PS-Dieselmotor mit Schaltgetriebe an Bord. Optional ist im Ford Transit ein 170-PS-Motor oder eine Automatikschaltung möglich. In Serie wiederum ist ein Seitenwindassistent an Bord, was dem Bus mit einer recht hohen Außenhöhe sicherlich bei der Fahrt auf der Autobahn während Überholmanövern mehr Fahrstabilität verleiht.

Schließlich darf der Lineo mit einem maximalen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen so schnell fahren wie ein Pkw. Wie hoch das Fahrzeug genau ist, darüber macht Bürstner bislang keine Angaben.

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Da der Transit mit 3,75 Metern einen etwas kleineren Radstand hat als der Ducato, auf dem die anderen großen Bürstner-Campingbusse basieren, fährt sich der Lineo vermutlich etwas wendiger. Für den Fahrkomfort sprechen auch, dass der Lineo in Serie eine Traktionskontrolle mitbringt sowie Berganfahrhilfe, Tempomat und Start-Stopp-Automatik. Wer noch mehr Fahrassistenz haben will, kann auf Wunsch Pakete dazubestellen mit Fahrspur-Assistent, Müdigkeitswarner, Notbrems- oder Scheinwerfer-Assistent, genauso wie ein Park-Pilot-System und eine Rückfahrkamera.

Klassischer Wohnraum und gute Wintereignung

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Der Grundriss im Lineo C 590, dem ersten Modell seiner Art, ist weitestgehend klassisch für ausgebaute Kastenwagen. Vorn steht die Sitzgruppe, in der Mitte liegen sich Küche und Bad gegenüber, hinten ist ein großes Querbett angebracht, darunter Stauraum mit recht vielen Verzurrösen.

Die Küche besteht aus einem Zwei-Flammen-Kocher, Spüle und einem 90-Liter-Kompressor-Kühlschrank. Das Bad verfügt über eine Kassettentoilette, eine Duschvorrichtung und über ein Seitenfenster. 100 Liter Frischwasser kann der Lineo mitführen.

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Die Liegefläche im Heck ist 1,90 x 1,45 Meter groß, was sich für zwei Personen eignet. Baut man die Sitzgruppe vorne um, entsteht ein Bett mit den Maßen 187 x 84-98 Zentimeter, auf der auch bequem ein ausgewachsener Mensch schlafen kann. Insgesamt sind vier Sitzplätze an Bord. Alle Betten haben Mehrzonen-Komfortschaum-Matratzen.

Eine Besonderheit in dem Bus ist der Doppelboden. Diese finden sich sonst eher in luxuriösen Reisemobilen wieder. Einerseits wird dadurch Stauraum im Boden geschaffen, andererseits verlaufen hier nicht nur Installationsleitungen, sondern der Doppelboden sorgt auch für einer höhere Temperaturisolation, sodass der Wohnraum im Winter nicht so schnell von unten auskühlt.

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Für die Wintertauglichkeit spielt dem Lineo außerdem in die Karten, dass teilweise die Zwischenräume beheizt sind. Hinzu kommt, dass die Hecktüren nicht nur verglast, sondern auch beheizt sind.

Das Dekor- und Designschema, Bürstner nennt es "Wohnwelt", namens Brava sorgt für einen aufgeräumten Look. Die Möbel sind in einem Mix aus Holzfarben und hellem Sandgrau gehalten. Kunden und Kundinnen haben die Wahl zwischen drei verschiedenen Polsterfarben. Bei der Außenfarbe des Fahrzeugs kann man sogar zwischen sechs verschiedenen Lacken wählen: Von Frozen White über Magnetic Metallic, Blue Metallic, Diffused Silver Metallic, Agate Black Metallic bis zu Moondust Silver Metallic.

Bürstner Lineo C 590 (2022)

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  • Basisfahrzeug: Ford Transit 2.0 EcoBlue, 130 PS
  • Länge/Breite/Höhe: 5,98/2,06/nn. Meter
  • Sitz-/Schlafplätze: 4/2(3)
  • max. Gesamtgewicht: 3,5 Tonnen
  • Preis: ab 48.690 Euro

Campingbus-Baureihen bei Bürstner

Nachdem Bürstner schon 2021 viele kleinere Neuheiten bei den Campingbussen angekündigt hatte, brachte der Hersteller 2022 neben dem Kompaktcamper Copa eine dritte Baureihe bei den großen Bussen mit Bad heraus: Neben Eliseo und Campeo ging im Frühjahr 2022 der Lineo an den Start. Für das Baujahr 2024 hat Bürstner einige Neuerungen an dem Transit-Ausbau vorgenommen.

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