KAWASAKI W 230 UND MEGURO S1 (2025): EINEIIGE RETRO-ZWILLINGE VON KAWASAKI

Geheim sind Kawasaki W 230 und Meguro S1 zwar nicht mehr, doch technische Daten zu den beiden neuen Retro-Modellen liegen bisher keine vor. MOTORRAD hat recherchiert.

Seit Herbst 2023 tourt Kawasaki mit 2 neuen Retro-Modellen durch Asien, von Messe zu Messe. Kawasaki W 230 und Meguro S1 heißen die, und sie sind weitgehend identisch. Die zweiei-igen Retro-Zwillinge sollen ab Ende 2024 als Modell-Jahrgang 2025 in den Handel kommen. Was bisher über sie bekannt ist:

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Luftgekühlter Viertakt-Einzylinder-Motor mit circa 20 PS

Zwar liegen zu Kawasaki W 230 und Meguro S1 bisher keine technischen Daten vor, doch beim Antrieb scheint es sich um einen bereits bekannten Motor zu handeln. Mit anders geformten Gehäusedeckeln kommt dieser luftgekühlte Viertakt-Einzylinder mutmaßlich bei der KLX 230, Enduro und Supermoto, zum Einsatz. Demnach hat er mit 67 Millimeter Bohrung und 66 Millimeter Hub, nahezu quadratisch, 233 Kubik. Eine obenliegende Nockenwelle (ohc) genügt für die 2 Ventile, und mit 9,4:1 Verdichtung ergeben sich maximal 19 PS (14 kW) bei 7.600/min sowie rund 20 Nm bei 6.100/min. Vergleichsweise modern ist das 6-Gang-Getriebe. Ob diese Konfiguration eins zu eins auf die Retro-Modelle W 230 und Meguro S1 übertragen wird, ist jedoch noch unklar.

Klassisches Fahrwerk mit ABS-Bremsen

Offensichtlich ist das Fahrwerk für Kawasaki W 230 und Meguro S1 konzeptgerecht klassisch aufgebaut: Rahmen und Schwinge aus Stahlrohren, 2 Federbeine hinten und Telegabel mit Faltenbälgen vorn. Bei den ebenso klassischen und entsprechend schmal bereiften Drahtspeichenrädern handelt es sich anscheinend um die Formate 18 Zoll vorn und 17 Zoll hinten, jeweils mit einer Scheibenbremse samt ABS ausgerüstet – weitere Zugeständnisse an heutige technische Standards.

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Retro-Design und moderne Elektrik

Statt Kickstarter haben Kawasaki W 230 und Meguro S1 einen Elektrostarter, und im Cockpit mit den beiden symmetrisch angeordneten Zeigerinstrumenten für Tachometer und Drehzahl sind Warnleuchten sowie ein kleines digitales LCD-Fenster integriert. Leuchtmittel sind rundum LED statt Glühlampen.

Kawasaki W 230 und Meguro S1 – die Unterschiede

Technisch sind Kawasaki W 230 und Meguro S1 offenbar komplett identisch, die Unterschiede sind auf kleine äußerliche Details beschränkt: Die betont klassische, schwarze Meguro-Variante bekommt entsprechende Embleme und Schriftzüge, mehr Chromteile und eine andere Sitzbank als die weiße W 230.

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Von Meguro bis Kawasaki Estrella

100 Jahre lange historische Wurzeln hat Meguro beim japanischen Unternehmen Murato, gegründet 1924. Auf die Kooperation mit Kawasaki Heavy Industries folgte schließlich die komplette Übernahme in den 1960er-Jahren. Anfang der 2020er-Jahre belebte Kawasaki die Marke Meguro neu, zuerst mit der W 800-Variante namens Meguro K3. 2025 soll die W 230-Variante namens Meguro S1 folgen. Ein konzeptionell sehr ähnliches 250er-Retro-Modell gab es bereits ab 1992: die Kawasaki Estrella, die einige Jahre auch in Europa erhältlich war. Von der W 800 mit Königswellen-Twin gibt es aktuell noch eine EU-Version. Ob die neuen Retro-Modelle zu uns kommen, ist nicht bekannt.

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