SONDERMODELL TROTZ AUS FüR DIE YAMAHA YZF-R1/M: ERST KAM DAS AUS DER R1, DANN DAS SONDERMODELL REA

Yamaha erklärte, dass die R1 nicht auf Euro 5+ gehoben wird. Das bedeutet: 2025 ist Schluss mit der R1 in der EU. Bis dahin kommt die Rea-Replika im GYTR-Trimm.

Es kam nicht überraschend, trotzdem schmerzte es: Yamaha erklärte britischen Medien im Februar 2024, dass die Modelle YZF-R1 und R1M kein Update auf Euro 5+ erhalten. Was bedeutet, dass es ab 2025 keinen 1000er-Supersportler mehr von Yamaha geben wird, jedenfalls nicht in der EU als Straßenversion. Und nicht, bis ein Nachfolger feststeht. Und um den Abschiedsschmerz zu salben, zeigte Yamaha Anfang April 2024 zwei Replika des WSBK-Motorrads zu Ehren des neuen Topfahrers Jonathan Rea.

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Nur 65 Replika der Rea-R1 von Yamaha

Basis der Rea-Replika ist die aktuelle R1 mit konventionellem Fahrwerk. Vom Cresenct-Team von Yamaha um den Topfahrer Jonathan Rea wird das Motorrad mit neuen hochwertigen Komponenten aufgerüstet, darunter Material und Anbauteile, die beim Rennmotorrad verwendet werden. Trotzdem behält die R1-Rea-Replika ihre Straßenzulassung. Im Kit sind ein neues Federbein sowie neue Cartridges für die Gabel von Öhlins enthalten, des Weiteren Schmiedefelgen aus Alu von Marchesini, eine Bremspumpe von Brembo und ein Titan-Endtopf von Akrapovic.

Für derzeit 29.990 britische Pfund (ca. 35.000 Euro) kann die Rea-R1 beim Rennteam direkt bestellt werden, wahlweise in der blauen Rennlackierung oder in der schwarz-weißen Lackierung der Wintertests. Optional rüstet Cresent für 2.000 Pfund (ca. 2.300 Euro) die Bremsanlage mit neuen Bremsscheiben und den GP4-Sätteln von Brembo auf. Das Limit von 65 Stück ist durch die Startnummer von Jonathan Rea bestimmt.

Yamaha stellt die R1 2025 ein

Das letzte Update der Yamaha R1 umfasste 2020 das Update auf Euro 5 mit neuer Elektronik, Kosmetik sowie kleinen Neuerungen an Motor und Chassis. Im Grunde kam das aktuelle Modell Typ RN65 bereits 2015 als RN32 auf den Markt. Der Schritt auf Euro 5+ würde ein neues OBD-II-System (On-Board-Diagnose) verlangen sowie umfangreiche Änderungen der Abgas-Klappensteuerung auf die Norm ASEP 2.0. Am Ende wohl zu viel für die Marktrelevanz des Modells, das 2023 nicht unter den Top 100 der Neuzulassungen in Deutschland zu finden war. Aktuelle Eckdaten des Reihenvierzylinder-Motors: 998 Kubik und maximal 200 PS bei 13.500/min.

Aus für die Yamaha R1M ebenfalls 2025

Dem Topmodell der R1-Reihe, der R1M mit semi-aktivem Fahrwerk, blüht das gleiche Schicksal, dass wenn sie nicht auf Euro 5+ gehoben wird, ab 2025 in der EU nicht mehr neu zugelassen werden kann. Interessant: Die Meldung kommt aus UK, die nicht mehr zur EU gehören, und dort wären die aktuellen R1 und R1M noch neu zulassungsfähig ab dem 1. Januar 2025. Dito in den USA, wo seit Jahren die in der EU ausgemusterten Modelle der japanischen Hersteller noch zu haben sind, etwa die Suzuki GSX-R 1000 R.

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Yamaha gibt offiziell Antwort zum Ende der R1

Warum stellt Yamaha die R1 als straßenzugelassenes Modell ein?

Das Motorrad wird in Europa ab 2025 nicht mehr für die Straße homologiert werden, da sich der Markt in Europa verändert hat, die Anforderungen der Yamaha-Kunden sich weiterentwickelt haben und die Kosten für die Erfüllung der Euro 5+-Homologationsanforderungen für ein Motorrad, das genauso oft auf der Rennstrecke wie auf der Straße zu sehen ist, erheblich sind.

Wird Yamaha die R1 weiter entwickeln?

Ja. Die R1 wird das Motorrad bleiben, mit dem Yamaha Rennen fährt, nicht nur in der WorldSBK und EWC, sondern auch auf nationaler Ebene. Kontinuierliche Entwicklung ist unerlässlich, wenn die R1 konkurrenzfähig bleiben soll, denn Yamahas Konkurrenten tun genau das. Überdies wird Yamaha den Rennsport weiterhin nutzen, um GYTR-Performance-Teile für die R1 zu entwickeln, die den Kunden weiterhin zur Verfügung gestellt werden.

Mit der Einstellung der GSXR1000 durch Suzuki und der R1 durch Yamaha, bedeutet das das Ende der 1000er-Supersport-Maschine, nicht nur auf der Straße, sondern auch in der WorldSBK?

Die beiden Modelle sind sehr unterschiedlich. Die R1 ist ein konkurrenzfähiges Rennmotorrad auf höchstem Niveau und ein Motorrad, das sowohl bei Rennfahrern als auch bei Track-Day-Enthusiasten immer beliebter wird. Die Nachfrage nach der R1 für den Einsatz auf der Rennstrecke ist nach wie vor hoch, und das WorldSBK-Format bietet enge und aufregende Rennen, daher ist diese Ansicht zu pessimistisch.

Yamaha R1 Race als Sport-Gerät

Passend zum vermeintlichen Ende der Yamaha R1 und R1M ab 2025 in der EU ist das Ende 2022 bei der FIM neu homologierte Modell JYACN07C, das eindeutig auf eine Competition-Version der R1 hinweist. Sprich: Für den Rennsport wird es die R1 GYTR wohl noch geben, solange Yamaha in der World Superbike antritt. Sie könnte künftig auch R1 Race heißen, wie bereits mit der R6 Race gehandhabt.

Yamaha R1, R1 60th Anniversary und R1M – Preise 2024

Aktuell, 2024, bietet Yamaha Deutschland die R1, die R1 60th Anniversary und die R1M noch an. Die Preise liegen bei 20.994 Euro, 21.994 Euro und 27.994 Euro.

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