DER NEUE ALFA ROMEO MILANO DARF GAR NICHT SO HEISSEN

Das erste Elektroauto von Alfa Romeo heisst Milano. Oder doch nicht? Kurz nach der Weltpremiere musste der Hersteller wieder zurückkrebsen.

Es hat 114 Jahre gedauert, bis Alfa Romeo endlich ein Auto nach seiner Heimatstadt Mailand benannte. In der Metropole in der Lombardei fielen auch die letzten Hüllen des neuen Milano – doch nur wenige Tage, nachdem das Premierentuch vom kleinen SUV gezogen wurde, ist wieder alles anders. Mamma mia!

Die Markenfans haben dem neuen SUV bei einer Publikumswahl den Namen Milano verpasst – doch die italienische Regierung findets nicht lustig. Ein Regierungsbeamter habe mitgeteilt, dass die Verwendung des Namens gesetzlich verboten sei, schreibt das Unternehmen. Und obwohl Alfa Romeo der Meinung ist, dass der Name alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt, hat der Hersteller nun beschlossen, ihn von Milano in «Alfa Romeo Junior» zu ändern.

Auch als Verbrenner

Der 4,17 Meter lange SUV wird das erste Elektroauto von Alfa Romeo sein. Er kommt mit 115 kW/156 PS und einem 54-kWh-Akku sowie als «Veloce» mit 176 kW/240 PS – welche Batteriegrösse diese Variante hat, ist noch nicht bekannt. Die kleinere Version soll über 400 Kilometer weit kommen, geladen wird mit bis zu 100 kW. Doch die Italiener gehen auf Nummer sicher und bieten auch eine Variante mit einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner-Mildhybrid an. Der Schweizer Preis ist noch nicht bekannt – in Deutschland soll er bei rund 40’000 Euro starten.

Der Milano – pardon, Junior – ist ein Produkt bekannter Stellantis-Technik, kommt aber mit einem markentypischen Design in moderner Interpretation mit ultraschmalen, dreigeteilten Tagfahrleuchten. Innen sollen erlesene Materialien verbaut sein, das Cockpit setzt sich aus einem rund geschwungenen Infodisplay hinter dem Lenkrad und einem 10,25 Zoll grossen Touchscreen über der Mittelkonsole zusammen. Darunter gibt es eine Klaviatur an Knöpfen für Heizung und Klimaanlage.

Die Verwirrung um den Namen des neuen SUV dürfte sich bald wieder gelegt haben, doch für Alfa ist der Vorfall ärgerlich, auch wenn die Italiener es mit Humor nehmen. «Wir sind uns vollkommen bewusst, dass dieser Moment in die Geschichte der Marke eingehen wird», meint Markenchef Jean-Philippe Imparato. Einen kleinen Seitenhieb an die italienische Regierung kann sich Alfa Romeo dann aber doch nicht verkneifen: Man bedanke sich bei der Regierung «für die kostenlose Werbung, die durch diese Debatte ausgelöst wurde». E allora!

2024-04-17T08:51:55Z dg43tfdfdgfd